Jahresbericht 2020

„Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sie wurde uns von unseren Kindern geliehen.“
Indianische Weisheit

komm!unity kümmert sich seit 2012 kontinuierlich um Angebote für ein besseres Miteinander und stabile Beziehungen innerhalb der Gesellschaft im Unterland. Zusammenarbeit, Vernetzung, Miteinbeziehung und Teilhabe sind wesentliche Bausteine der Arbeit.

Das vergangene Jahr war kein gewöhnliches. 2020 stellte viele Menschen vor besondere Herausforderungen: gewohnte Lebensabläufe wurden durch die Pandemie buchstäblich auf den Kopf gestellt. Soziale Kontakte mussten reduziert werden, viele Begegnungen und Aktivitäten waren plötzlich nicht mehr möglich, Kunst- und Kulturangebote fielen aus.

Schulen und Einrichtungen wurden geschlossen, das Leben beschränkte sich in sämtlichen Bereichen auf die eigenen vier Wände. Familien waren gefordert, den Alltag zwischen Homeschooling, Homeoffice, Meetings und Freizeitaktivitäten zu meistern. Viele Alleinstehende kämpften gegen Isolation und Einsamkeit. Alte und Kranke brauchten Hilfe. Jugendliche übten sich in Rücksicht und Verzicht. Viele Menschen wurden von Unsicherheit und Angst erfasst.

komm!unity möchte auch in Pandemiezeiten seinem Anspruch gerecht werden, sich für ein besseres Miteinander einsetzen und für Menschen da sein.

Physisch auf Distanz gehen, emotional zusammenrücken:
Mit Flexibilität gelang es den Mitarbeiter*innen im Verein auch 2020, ihre Angebote anzupassen, und mutig neue Wege zu gehen. Unterstützung anbieten, Kontakt halten, Mut machen war in Zeiten der Lockdowns wichtiger denn je – sei es über (Beratungs-) Gespräche am Telefon, über einen Austausch und Treffen via digitaler Plattformen oder klassisch in Form von Botengängen. Präsenz zeigen, Mut machen, Zuversicht leben geht auch in Krisenzeiten.

Vielen Dank für dein Interesse an der Arbeit des Vereins komm!unity.

Physical distancing – not social distancing

Das Coronavirus und die in diesem Zusammenhang notwendigen Maßnahmen veränderten ab März 2020 gewohnte Lebensabläufe- das Leben mit bisher gewohnten Sozialkontakten wurde heruntergefahren – viele Einrichtungen wurden vorübergehend geschlossen, das Land ging in mehrere „Lockdowns“.

Für die Jugendarbeit schlägt ein großes Herz

komm!unity betreibt mit I-Motion, dem InfoEck, mobiler Jugendarbeit und den Jugendtreffs zahlreiche Einrichtungen für Jugendliche.

Die Jugendinitiative I- Motion entwickelte sich bereits 2005 aus der Agenda 21 und nimmt Bezug auf das Konzept des weltweit beachteten Wörgler Freigeldexperiments aus den 30er Jahren. I-Motion bietet Jugendlichen ab 12 Jahren Möglichkeiten zu sinnvoller Freizeitgestaltung, sich damit in die Gesellschaft einzubringen und Fähigkeiten und Kompetenzen auszubauen.

Miteinander – Integration und Diversität

Zu den Agenden Diversität und Integration zählen die beiden Integrationsbüros und Frauencafés in Wörgl und Jenbach. Diese nutzen und fördern aktiv die Potentiale der Zuwanderung und stellen sich den Herausforderungen der Vielfalt.

Die Integrationsbüros mussten 2020 viele Initiativen und Maßnahmen ändern, zahlreiche Angebote und Aktivitäten konnten nicht oder nur in stark reduzierter Form und an die jeweilige Situation angepasst umgesetzt werden. Insbesondere Publikumsveranstaltungen und Initiativen, die das Kennenlernen, das Miteinander und den persönlichen Austausch zum Ziel hatten, also zentrale Bestandteile kommunaler Integrationsarbeit, mussten abgesagt werden.

Zone – Kultur.Leben.Wörgl

Zu einem ganz besonderen Ort für Kultur, Leben und Freizeit hat sich die Zone über viele Jahre entwickelt. Vielseitige Veranstaltungen für Jung und Alt finden hier statt – frei nach dem Motto „Hier passieren einfach Sachen“.

Die Zone dient als Raum für Kreative und Initiativen, als Plattform für Vernetzung und Austausch, als Treffpunkt für Familien, Freunde oder um Kontakte zu knüpfen.

Projekte

Trotz widriger Umstände konnte komm!unity im Jahr 2020 einige Projekte umsetzen.

Können neue Währungssysteme unsere Region resilienter bei Krisen machen? Dieser Frage widmete sich das Interreg-Kleinprojekt – und wie schon erprobte Komplementärwährungen wie der „Chiemgauer“ oder das „Wörgler Freigeld“ und neue, internetbasierte Währungen wie Kryptowährungen positiv für eine nachhaltige, klimafreundliche Regionalentwicklung eingesetzt werden können: Erstmals gelang eine strukturierte, grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen ExpertInnen aus Wörgl und den Landkreisen Rosenheim und Traunstein in Oberbayern.