hand in hand

Jugendliche mit Migrations- und Fluchthintergrund werden mit Workshops und Schnuppereinheiten in Betrieben des Tiroler Unterlandes an das österreichische Lehrlingssystem herangeführt. Das Projekt ist der regionale Beitrag der LEADER-Region Kitzbüheler Alpen für das transnationale LEADER-Projekt “Immigrant Integration to Rural Areas – Identification and Exchange of Good Practises”

Ausgangslage

Die Regionen Kitzbühel und Kufstein sind bedingt durch ihre Lage von der erhöhten Zuwanderung durch Geflüchtete unmittelbar betroffen. Gemeinsame Strategien und die Umsetzung von Best-Practice-Projekten zur raschen und gelungenen Integration von MigrantInnen in den Arbeitsprozess sind gefragt.

In der heutigen Wirtschaftswettbewerb gewinnen gut ausgebildete Fachkräfte noch mehr an Bedeutung. Es ist unsere gesellschaftliche Aufgabe, Jugendliche auf dem Weg zu einer möglichst guten Ausbildung zu unterstützen, um Zukunftsperspektiven zu schaffen.

Insbesondere sind dabei Jugendliche zu fördern, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind bzw. werden. Jugendliche mit Migrations- und Fluchthintergrund sind diesbezüglich eine Zielgruppe, die eine spezielle und intensive Unterstützung benötigt, um Beruf erlernen und Perspektiven erlangen zu können.

Das Fehlen von Vorbildern, Orientierungslosigkeit, Informationsmangel über mögliche Berufe und mangelnde Deutschkenntnisse sind einige Punkte, die diesen Jugendlichen das Erlernen eines Berufes erschweren.

Projektbeschreibung

Das Projekt „Hand in Hand“ zielt darauf ab, im Rahmen des transnationalen LEADER-Projekts „Immigrant Integration to Rural Areas – Identification and Exchange of Good Practises“ Jugendliche mit Migrations- und Fluchthintergrund beim Einstieg ins Berufsleben in Österreich zu unterstützen, indem sie für das österreichische Lehrlingssystem informiert und sensibilisiert werden. Zudem will das Projekt das Verständnis jener Personen, die in den ausgewählten Lehrbetrieben als MentorInnen fungieren, für die Situation der Jugendlichen schärfen.

10 bis 15 Jugendliche mit einem Migrations- oder Fluchthintergrund, die im Tiroler Unterland leben und sich für eine Lehrausbildung interessieren, werden an Wirtschaftsbetriebe vermittelt, wo sie in die jeweiligen Berufszweige „hineinschnuppern“ können.

Die Jugendlichen erhalten dafür im Vorfeld eine Orientierung über das österreichische Lehrausbildungssystem und mögliche Berufsfelder. In Workshops werden die Jugendlichen auf die Schnuppereinheiten sowie auf mögliche Bewerbungen bei Wirtschaftsbetrieben vorbereitet.

Gemeinsam mit der Tiroler Wirtschaftskammer werden Betriebe im Tiroler Unterland ausgewählt, wo diese Schnuppereinheiten möglich gemacht werden.

MitarbeiterInnen der ausgewählten Betriebe fungieren als MentorInnen für die Jugendlichen, um diesen im Rahmen der Schnuppereinheiten Wissen über die Betriebe, deren Abläufe und die jeweiligen Berufszweige auf Augenhöhe zu vermitteln.

Das Projekt ist in erster Linie eine Bildungsinitiative. Die Jugendlichen sehen in den Betrieben bei den Abläufen und Tätigkeiten zu, führen aber die präsentierten Arbeiten nicht selbst aus.

Der Verein komm!unity wird die Jugendlichen im Projektverlauf begleiten und unterstützen. Mit unterschiedlichen Kooperationspartnern werden ergänzende Angebote ausgearbeitet und umgesetzt (z.B. Bewerbungstraining).

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