Projekte
Können neue Währungssysteme unsere Region resilienter bei Krisen machen?
Dieser Frage widmete sich das Interreg-Kleinprojekt – und wie schon erprobte Komplementärwährungen wie der „Chiemgauer“ oder das „Wörgler Freigeld“ und neue, internetbasierte Währungen wie Kryptowährungen positiv für eine nachhaltige, klimafreundliche Regionalentwicklung eingesetzt werden können: Erstmals gelang eine strukturierte, grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen ExpertInnen aus Wörgl und den Landkreisen Rosenheim und Traunstein in Oberbayern.
Praktische Erfahrungen austauschen, wissenschaftliche und zivilgesellschaftliche Erkenntnisse zusammentragen und gemeinsam an einer langfristigen, grenzüberschreitenden Kooperation arbeiten – das konnte im Rahmen dieses Interreg-Kleinprojekts entstehen.
2020 wurden Informations- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungen für die lokale Bevölkerung organisiert, die zum Nachdenken über wirtschaftliche Zusammenhänge und neue Wege der Gestaltung von Geld und Gesellschaft anregten.
Das EU-Projekt, finanziert von der Europäischen Union im Rahmen des Interreg–Programms Österreich-Bayern, wurde von der Stadtgemeinde Wörgl getragen und vom Verein komm!unity gemeinsam mit dem Unterguggenberger Institut sowie dem bayrischen Projektpartnern Regios eG in Rosenheim bis Ende Mai 2020 umgesetzt.
Im Oktober 2020 ging das Erasmus+ Projekt „Storytelling for Youth Work“ an den Start: strategische Partnerschaften fördern länderübergreifende Zusammenarbeit sowie Austausch guter Praxis und Entwicklung neuer Methoden und Lernangebote.
Das Projektteam besteht aus fünf Organisationen aus Österreich, Bulgarien, Griechenland, Serbien und Slowenien. Das Projekt soll Jugendlichen und Jugendarbeiter*innen Methoden vermitteln, wie sie mithilfe von Storytelling mit anderen in Beziehung treten können. Ziele sind das Erweitern von Kompetenzen in der Jugendarbeit, sowie das Erlernen neuer praktischer Fähigkeiten. Außerdem sollen Einblicke vermittelt werden, wie Storytelling methodisch eingesetzt werden kann.
Storytelling hat erhebliche positive Auswirkungen auf das Leben junger Menschen – als Instrument für die Beziehungsarbeit zwischen Jugendlichen und Jugendarbeiter*innen, um Bedürfnisse von Jugendlichen anzusprechen und ihr Wohlbefinden, ihre Entwicklung und ihr persönliches Wachstum zu fördern.
Ein konkretes Projektergebnis – ein Brettspiel – soll nicht nur Lehr- und Lernmittel sein, sondern auch als Brücke für die Kommunikation zwischen Jugendarbeiter*innen und jungen Menschen dienen.
Weitere Hauptaktivitäten für die Projektziele sind die Erstellung eines Multimedia-Leitfadens sowie eines multimedialen Kurses und Design und Entwicklung einer mehrsprachigen Website für Multiplikator*innen.
In Durchführung eines dreitägigen Team-Trainings soll das Brettspiel verbessert und Jugendarbeiter*innen darauf vorbereitet werden, das Spiel bei Jugendlichen und Jugendarbeiter*innen in ihrem Umfeld und ihren Ländern zu bewerben.
Schließlich sollen in Öffentlichkeitsarbeit das Thema und die Projektergebnisse bei Jugendlichen und Jugendarbeiter*innen in ganz Europa beworben werden.
Auch 2020 bot komm!unity jungen Menschen aus anderen europäischen Ländern die Möglichkeit, ein Jahr lang im Verein freiwillig mitzuarbeiten und Erfahrungen zu sammeln. Der europäische Freiwilligendienst unterstützte das Team in den Jugendtreffs oder in anderen Einrichtungen des Vereins. Auch die Mitarbeit bei verschiedenen Veranstaltungen und Projekten wie Frauencafé, Lernfreude oder Dinnerclub gehören zum Tätigkeitsbereich der Freiwilligen.
Jedes Projekt ist ein interkultureller Lernprozess, in dem sowohl Freiwillige als auch das Team gleichermaßen profitieren können. Das Freiwilligenprojekt lebt kulturelle Vielfalt, Jugendbeteiligung und soziale Inklusion.
Von September 2019 bis August 2020 leistete José Manuel Gómez Santos aus Spanien seinen Freiwilligendienst im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps (ESK) in Wörgl. Aufgrund der Pandemie wird der nächste Freiwilligendienst erst im Juni 2021 starten.
Trotz widriger Umstände während der Planungszeit konnten die komm!unity Spiel-mit-mir-Wochen auch im Jahr 2020 in drei Gemeinden umgesetzt werden. So verbrachten heuer 3-14jährige in Wörgl und in den Gemeinden Schwoich und Bad Häring eine gemeinsame abwechslungsreiche Sommerzeit gemeinsam mit dem Betreuungsteam von komm!unity.
Sieben Wochen lang besuchten in jeder Gemeinde 30-40 Kinder täglich die Betreuung. Diese fand in Wörgl ganztägig und in Schwoich und Bad Häring halbtägig statt. Das Team von komm!unity hat sich ein abwechslungsreiches Programm überlegt, das von den Kindern gerne und mit Freude angenommen wurde. Spiele für draußen und drinnen, Kreatives und Bewegung standen dabei im Vordergrund.
Für das nächste Jahr ist wieder vermehrt die Zusammenarbeit mit Vereinen und Privatpersonen geplant. Diese bildet neben den Workshops und anderen Programmpunkten eine wichtige Säule der komm!unity Spiel-mit-mir-Wochen.