Philosophie des alten Beppo Straßenkehrer
In schwierigen und schweren Zeiten ist das lähmende Gefühl der eigenen Ohnmacht ganz besonders belastend und beklemmend. Wir fühlen uns hilflos, verzagt und ohne Perspektive. Auch ich habe das schon mehr als einmal erlebt – auch in den vergangenen Monaten.
Seit vielen Jahren hilft mir die Philosophie des alten Beppo Straßenkehrer aus dem Buch MOMO von Michael Ende, dieses Gefühl zu überwinden.
Beppo sagt zur kleinen Momo: “ Schritt-Atemzug-Besenstrich … Du darfst nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst Du? Du musst nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten. Auf einmal merkst du, dass du Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hast …“
Mit diesem „Nicht an die ganze Straße denken“ kommen wir aus der Ohnmacht raus. Wir sind wieder handlungsfähig und können einen ersten kleinen Schritt machen, Luft holen und dann den nächsten Schritt in Angriff nehmen. Und auf einmal ist der große unbezwinglich erscheinende Berg – die lange Straße – gar nimmer so hoch und lang.
Ich möchte Mut machen, diesen einen kleinen ersten Schritt zu wagen – und man wird merken, wieviel Kraft man hat! Aus dieser Kraft entsteht die Zuversicht, der Glaube an sich selbst und an seine Fähigkeiten!
Als Obfrau des Vereines komm!unity möchte ich auch im Sinne unseres Namens zurufen: Komm! Sei Teil des großen Ganzen! Denn auch im Miteinander und Füreinander werden wir diese schwierige Zeit meistern! Gemeinsam!
Irmi Moritz, Obfrau des Vereins komm!unity
Dezember 2020