Gewaltprävention

komm!unity Schwerpunktjahr 2023/24


komm!unity setzt auf Gewaltprävention

Im Schuljahr 2023/24 setzt der Verein komm!unity seinen Schwerpunkt auf Gewaltprävention. Damit sind alle Formen der Gewalt – von Mobbing, Cybermobbing über Stigmatisierung, Rassismus bis hin zu sexualisierter, psychischer und körperlicher Gewalt gemeint.

Dabei lautet unser Motto „Hinschauen und Thematisieren“ – Gewalt ist in unserem Alltag, sei es im Jugendtreff oder in den Beratungseinrichtungen, ein gegenwärtiges Thema und wir möchten hinschauen und präventiv handeln.

Laut einer aktuellen Studie sind Kinder bereits im Alter ab 8 Jahren von sexueller Gewalt im Internet betroffen. In Deutschland gibt es ein Plakat, das auf die Anzeichen von sogenanntem „Grooming“ hinweist und Hilfsangebote aufzeigt.


Plakat „WEHR DICH! Gegen sexualisierte Gewalt im Netz“

Im Zuge unseres Schwerpunktjahres haben wir uns zur Aufgabe gemacht, das Plakat für Österreich zu adaptieren. In Kooperation mit klicksafe und Saferinternet.at gelang es uns, das Plakat mit den zuständigen Hilfsangeboten in Österreich zu versehen und möglichst breitgefächert zu veröffentlichen um Kinder, Jugendliche, Eltern, Jugendarbeiter:innen, Lehrpersonen und Multiplikator:innen auf diese Gefahren im Internet aufmerksam zu machen.

Das Plakat steht hier als Download zur Verfügung. Sollte eine Druck-Datei benötigt werden, schreiben Sie bitte ein E-Mail an office@kommunity.me.


Fortbildungen für MitarbeiterInnen

Im Zuge des Schwerpunktjahres wurde auch bei den Fortbildungen der Fokus auf das Thema Gewaltprävention gelegt.

Kinderschutz im beruflichen Alltag – Schwerpunkt Kindeswohl

Die Fortbildung wurde vom Netzwerk Vielfalt durchgeführt und lieferte sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Inputs. Im Kontext der Implementierung eines Schutzkonzeptes wurden folgende Themen bearbeitet:
Rechtlicher Rahmen – Meldepflicht, Kindeswohlgefährdung in der Praxis, Bedürfnisanalyse sowie allgemeine Infos zur Kinder- und Jugendhilfe.

www.netzwerk-vielfalt.at


Lehrgang Gewaltprävention:

Der Lehrgang Gewaltprävention ist eine Kooperation von Pojat und dem Bildungsinstitut Grillhof und dauerte von September 2023 bis April 2024. Er verbindet alle relevanten theoretischen und praktischen Ansätze der Gewaltprävention in der Jugendarbeit. In 6 Modulen vermitteln Expert*innen aus den Fachgebieten Kulturalisierung, Gender, Intersektionalität, Kommunikation, Medienarbeit und Intervention den Lehrgangsteilnehmer*innen vielfältige Methoden und umfangreiches Wissen. Der Arbeitsprozess beinhaltet außerdem die Entwicklung einer differenzierten pädagogischen Haltung für die Praxis.

www.pojat.at

FaiRanggln:

FaiRanggln ist eine gewaltpräventive Methode, bei der es um Wertschätzung und Respekt, Bewegung und sich auspowern, Fairness und Spaß, Individualität und Gemeinschaft geht.

Die Jugendarbeiter*innen werden fortgebildet, um den Kindern und Jugendlichen einen positiven Umgang mit Kraft und Aggression, Fairness, der Wahrnehmung eigener Grenzen und Grenzen von anderen, Selbstbehauptung, ohne andere zu verletzen sowie den Umgang mit eigenen Gefühlen zu vermitteln.

FaiRanggln ist ein Angebot der Tiroler Kinder und Jugend GmbH.

www.kinder-jugend.tirol

Krisencoach:

Die Krisencoach-Schulung ist ein Online-Angebot der Psychosoziale Zentren gGmbH.

Ziele der Schulung sind:

  • Steigerung der Sensibilität für psychosoziale Krisen von Jugendlichen
  • Wissen über den Umgang mit Krisen
  • Kenntnis von Grundlagen der Krisenintervention
  • Reduktion der Belastung, die durch Unsicherheit im Umgang mit psychosozialen Krisen entsteht
  • Wissen über mögliche aus Krisen resultierende Konsequenzen

www.psz.co.at


Projekte unserer Einrichtungen

Selbstverteidigungskurs für Jugendliche:

Im Rahmen des Schwerpunktjahres war es uns ein großes Anliegen, einen Selbstverteidigungskurs für Jugendliche zu organisieren. Um das Angebot für möglichst viel Jugendliche zugänglich zu machen, entstand die Kooperation mit Johannes Spiss, dem Jugendkoordinator der Region KUUSK. Für den Kurs konnten wir Ado Dulas von RSDC gewinnen, der am 17. April 2024 in der Turnhalle der Mittelschule Langkampfen einen 3-stündigen Workshop abhielt. Über 40 Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren folgten der Einladung und lernten die wichtigsten Grundlagen der Selbstverteidigung durch viele praktische Übungseinheiten. Dank der Unterstützung vom Regionalmanagement der Region KUUSK konnten alle Jugendlichen kostenlos teilnehmen. Die TeilnehmerInnen gingen gestärkt und selbstbewusst nach Hause, mit vielen eingeübten Handlungsmöglichkeiten im Repertoire um in Zukunft gut für sich selbst einstehen zu können.